Ciro geht nach dem Zerfall von CELESTE seinen eigenen Weg und beginnt eine umfangreiche Solokarriere (siehe an anderer Stelle auf dieser Seite). Eine mögliche Fortsetzung von CELESTE-erstem und einzigem offiziellen Album hält ihn aber noch immer auf.
Vor etwa zweieinhalb Jahren beschloss Ciro durch die äußere Wertschätzung, neue Songs für CELESTE zu komponieren. Er unterbricht seine Soloprojekte für einige Zeit, um sich ganz auf CELESTE zu konzentrieren. Eine große Herausforderung.
Als ersten Schritt will er mit den Instrumenten, die vor fast 50 Jahren zum Einsatz kamen, die gleiche Farbpalette an Klängen wieder zum Leben erwecken.
Die Akustikgitarre, Der E-Bass, Flöten und Recorder, Klavier, Saxophon, Keyboards (Solina und Eminent), Synthesizer (ARP 2600, ARP Odyssey, Minimoog), Percussion Ciro seine eigene Stimme und seines eigenes Mellotron.
Die Zutaten sind vorhanden.
Ciro betont, dass alles den ursprünglichen Absichten von Celeste im Jahr 1972 entspricht.
Im Celeste-Projekt übernimmt er das Cello und die Violine, die zur Palette von "Principe di un Giorno" gehören sollen.
Denn aus persönlichen Gründen verlässt der Cellist wie später auch der Flute/Saxophonist und die weibliche Stimme, eine britische Sängerin, die Band. So wird Celeste auf ein Quartett reduziert. Die geplanten Teile, die der Dialog zwischen Geige und Cello hätte sein sollen, verschwinden fast ganz oder sind erhalten. Diese musikalischen Teile werden teilweise nachjustiert. Zu Beginn von "Principe di un Giorno", wo die Geige zusammen mit dem Mellotron spielt, ist noch etwas zu hören.
Ciro ist sich bewusst, dass er mit vollem Respekt für das arbeitet, was Celeste es "Principe di un Giorno" ist.
In jedem Moment merkt er, dass es schwer ist, wieder in die richtige Emotion dieses Albums zu kommen.
Der Beginn, die ersten Harmonien, die ersten Arpeggios der Gitarre und klare Lieder mit dem Mellotron zu komponieren, ist schwierig. Zufrieden ist er nicht. Unzählige Versuche, etwas Schönes zu machen, kommen nicht gut aus der Farbe. Die Versuche spiegeln die Textideen nicht wider. Ciro arbeitet deshalb weiter an den Texten, ohne etwas anderes zu schreiben. Es wird immer deutlicher, dass der Prinz sein freiwilliges Exil vom Grund des Sees verlassen und unter den Menschen zurückkehren muss.
Es ist klar, dass sich die Bilder, die sich im kreativen Prozess bewusst und unbewusst bilden, früher oder später gegenseitig beeinflussen.
Ein Klang erinnert jemanden an ein Wort, ein Phonem (ein Satz von Klängen), das nach einem neuen Klang fragt. Damit entsteht auch der Titel des neuen Celeste-Albums, zunächst zaghaft und unsicher, aber klarer und klarer definiert.
"Il Principe ed il Lago" (Der Prinz und der See), "Il Ritorno del Principe" (Die Rückkehr des Prinzen), "Il Principe triste" (Der traurige Prinz) etc. Am Ende die übliche Fernstimme: "Risveglio del Principe" (Der erwachende Prinz).
In diesem Moment bekommen die neuen Kompositionen auch eine gewisse Form.